
Bei dem diesjährigen Zukunftstag unter dem Motto „Handeln für ein gutes Leben“ werden auch wir, die AG Hitze sowohl am Stand der Klimagemeinschaft als auch am ZSL-Infopoint mit Material zum Thema Hitze vertreten sein.
Wir nehmen den Zukunftstag zum Anlass, erstmalig die Ergebnisse der Hitzebefragung 2024 zu präsentieren und spezialieren uns darüber hinaus auf FLINTA-Personen (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen) als vulnerable Gruppe.
Wie immer wird es dabei auch um Intersektionalität und Mehrfachdiskriminierung gehen.
Was ist Intersektionalität? Was sind Mehrfachdiskriminierungen?
Mehrfachbelastungen und Intersektionalität
sind zwei Konzepte, die oft im Zusammenhang
mit sozialer Ungleichheit und Diskriminierung
verwendet werden, sich jedoch in ihrer Bedeutung
und Tiefe unterscheiden. Mehrfachbelastungen
beziehen sich auf die gleichzeitige Belastung
durch verschiedene Barrieren, Anforderungen
und Herausforderungen, die eine Person in ihrem
Alltag bewältigen muss.
Ein klassisches Beispiel ist die Doppelbelastung von FLINTA-Personen, die sowohl im Beruf als auch in der unbezahlten Care-Arbeit Verantwortung tragen, wodurch Stress, finanzielle Unsicherheiten und gesundheitliche Folgen entstehen können.
Intersektionalität hingegen beschreibt die
strukturelle Überschneidung und Wechselwirkung
verschiedener Diskriminierungsformen. Während
Mehrfachbelastungen oft individuelle Lebenssituationen betreffen, analysiert Intersektionalität, wie soziale Kategorien wie Geschlecht, Ethnizität, Klasse, Behinderung oder sexuelle Orientierung sich systematisch verstärken und Benachteiligungen auf struktureller Ebene erzeugen. So erleben beispielsweise eine Schwarze, lesbische Frau oder eine behinderte Trans-Person nicht einfach nur „mehrere“ Diskriminierungen additiv, sondern diese Diskriminierungen überlagern und verstärken sich wechselseitig in
spezifischer Weise.