Wasser.Klima.Gerechtigkeit – Die Konferenz am 21.-23. März 2025 an der Universität Köln.
Alle aktuellen Neuigkeiten zur Konferenz, Programm und Anmeldung (ab Mitte Januar 2025) auf der Webseite: www.wasserkonferenz.org
Die Klimakrise ist eine Wasserkrise! Angesichts beispielloser Dürren und Überflutungen fragen wir uns: Wer sind hierzulande die großen industriellen Wasserschlucker? Wie können wir eine starke Bewegung für eine gerechte Wasserverteilung und –nutzung aufbauen? Wie sehen gemeinschaftliche Lösungen bei Überschwemmungen von unten aus? Und was können wir von globalen Kämpfen und ihren Strategien lernen? Dafür organisieren wir vom 21.-23. März 2025 die Konferenz Wasser.Klima.Gerechtigkeit an der Uni Köln.
Der Wasserschlucker heißt Kapitalismus: Industrie- und Bergbauunternehmen pumpen Millionen Liter wertvolles Grundwasser ab. Im Osten Deutschlands steht die zukünftige Wasserversorgung von Lausitz, Spree und Berlin auf der Kippe. Bayern plant Mega-Wasser-Pipelines und Riesenspeicherbecken, in NRW soll bald die RWE-Pipeline zur Tagebauflutung gebaut werden. Gleichzeitig zerstören Überschwemmungen und Starkregen Dörfer, Äcker und Ökosysteme, werden wichtige Flussauen zerstört und riesige Flächen für Industrie- und Bauprojekte versiegelt.
Weltweit regt sich Widerstand – ob mit Massenprotesten gegen Wasserrationierungen, Besetzungen gegen Industrieprojekte oder Rekommunalisierung von Brunnen und Wassernetzen. Die Proteste gegen die Tesla-Erweiterung zeigen uns wie mobilisierungsfähig das Thema Wasser ist; die Bäuer*innenproteste, wie wichtig eine linke Land- und Wasserstrategie ist. Lasst uns dieses lebenswichtige Gemeingut jetzt zu einem zentralen Thema machen. Wir widmen ihm daher eine ganze Konferenz!
Es gibt Panels, Workshops, Lesungen, ein spannendes Kulturprogramm, Ausstellungen, Aktionen und vieles mehr. Mit dabei sind spannende Referierende und Teilnehmende aus sozialen Bewegungen, NGOs, Medien und Wissenschaft aus Deutschland, Europa und der Welt. Zugesagt haben bereits Wasseraktivist*innen der „Bassines Non Merci“ aus Frankreich ebenso wie die Correctiv-Investigativjournalistin und Autorin Annika Joeres.
Bei Interesse, Fragen oder Anregungen meldet euch gerne unter: info@wasserkonferenz.org
Wir freuen uns über Menschen die Lust haben, die Konferenz mitzuorganisieren! Ob Programmgestaltung, Mobi-Material und Webseite-Layout, Organisation von Logistik, Verdolmetschung, Awareness oder Kinderbetreuung, Förderanträge und vieles mehr – es gibt zahlreiche Möglichkeiten mitzugestalten, egal mit welchen Erfahrungen oder Zeitressourcen.
Update: 10.01.2025
Das Programm gliedert sich in drei Stränge, die durch verschiedene Workshops, Panels und kulturelle Programmpunkte gestaltet werden:
1) Bewegungsaufbau & Vernetzung
Vorschau: Wir lernen lokale Konflikte kennen, ermitteln Bedarfe und erarbeiten in verschiedenen Workshops übergreifende Strategien & Aktionen.
2) Wasser-Wissen: Wissenschaftliche Grundlagen, Konflikte und Lösungsansätze
Vorschau: Wir freuen uns u.a. auf Annika Joeres, die Auszüge aus ihrem Buch “Durstiges Land“ lesen wird. Außerdem zeigen wir die Ausstellung „Alles im Fluss“ der Heinrich-Böll-Stiftung.
3) Solidarische Resilienz: Praktiken für die (Wasser-)Krisen
Vorschau: Es wird Workshops zu Community Organizing u.a. in Hochwasser-Regionen sowie ein Panel zur Frage möglicher Wasserräte geben.
Wir wollen auf der Konferenz “Wasser.Klima.Gerechtigkeit.” gemeinsam Ziele formulieren, Strategien sowie Narrative entwickeln und Akteure vernetzen, um ins Handeln zu kommen.
Hier einige unserer Leitfragen:
Welche Optionen haben wir, um bei der nächsten Katastrophe solidarisch und praktisch zu helfen?
Wie können wir uns organisieren, damit wir spätestens bei der nächsten Dürre- oder Hochwasserkatastrophe handlungsfähig sind, um die Chance für die Forderung nach mehr Klimaschutz und gerechter Anpassung zu nutzen?
Wie schaffen wir es, effektive Bündnisse zu schmieden, die Hochwasserschutz und Sicherung unserer Wasserversorgung durchsetzen? Welche Akteure müssen zusammenkommen?
Wie können wir das Verursacherprinzip stark machen und die fossilen Industrien in die Pflicht nehmen – einerseits bei den Schäden von Dürre und Flut, aber auch für die Kosten der Anpassungsmaßnahmen?
Wie können Wasserscheinlösungen verhindert werden, um Raum zu schaffen für echte naturbasierte Lösungen?
Welche Optionen haben wir, um bei der nächsten Katastrophe solidarisch und praktisch zu helfen?